Man benötigt absolut keine Vorkenntnisse oder besondere Fähigkeiten um in einer Aufstellung als Stellvertreter zu agieren. Die Bereitschaft, sich auf den Prozess einzulassen, genügt vollkommen.
Jeder Mensch hat die Fähigkeit Veränderungen wahrzunehmen. Und das ist tatsächlich alles worauf es ankommt. Du übernimmst auf Zeit eine Rolle, und achtest darauf was sich dadurch für Dich verändert.
Neugierig? Probiere es doch einfach einmal aus. Deine erste Teilnahme an einer Aufstellung als Stellvertreter ist übrigens grundsätzlich kostenlos.
Noch skeptisch? Dann hätte ich hier noch 5 gute Gründe für Dich, es doch wenigstens einmal auszuprobieren:
- Pause von der eigenen Komplexität: In dem Moment, in dem man eine Rolle übernimmt, verändert sich die eigene Wahrnehmung grundlegend. Statt der eigenen Gefühle, Sinneswahrnehmungen und Gedanken begibt man sich offen und neugierig in die Welt eines anderen Bewusstseins und das kann mitunter eine sehr erleichternde Erfahrung sein!
- Eigene Resonanz: Nicht jede Rolle übernimmt man mit einem Gefühl der Leichtigkeit. Manchmal erlebt man starke emotionale Resonanzen oder auch belastende körperliche Empfindungen. Diese sind jedoch Teil der Rolle und können mit der Rolle dann auch wieder abgegeben werden. Wenn etwas über den Abend hinaus weiter mit Dir mitschwingen sollte, dann ist es ein Geschenk an Dein eigenes System, welches über die Erfahrung als Stellvertreter nachhaltig in Bewegung gekommen zu sein scheint.
- Faszination systemischer Zusammenhänge: Wer nie zuvor eine Aufstellung miterleben durfte, dem kommt das was passiert oft vor wie Wahrsagerei oder fauler Zauber. Letztlich kann nur der jeweilige Klient beurteilen, was von dem was geschieht für ihn stimmig ist. Die Faszination der Stellvertreter ist, dass ihr spontanes, intuitives Agieren für den Klienten berührende und heilsame Effekte hat.
- Heilsame Gruppenerfahrung: Was für viele eine große Hürde beim ersten Mal ist, wird nach dem ersten Mal gleichsam zur Sucht. Menschen sind soziale Wesen und brauchen gute Kontakte. Angst und Scham gehören zu den schlimmsten Gefühle, die wir Menschen kennen und wir versuchen sie grundsätzlich zu vermeiden. Sich zu etwas Neuem zu überwinden und dabei die Erfahrung zu machen, dass unter völlig fremden Menschen spontan ein Klima der Geborgenheit entstehen kann, ist eine sehr heilsame Erfahrung, die wir alle gar nicht oft genug machen können.
- Sinnstiftung: Wer systemische Aufstellungen miterlebt, der verabschiedet sich nach und nach von der Vorstellung, dass Dinge sich willkürlich und und zufällig ereignen. Wenn es für alles was IST, bei näherer Betrachtung wirklich gute Gründe gibt, dann wirkt das Leben weit weniger bedrohlich.
Bist Du beim nächsten Mal dabei?