Körper-Trauma-Typen TEST

Wenn Du herausfinden möchtest, welcher Körper-Trauma-Typ Du bist, kannst Du die hier 16 Fragen rund um Dein körperliches Erleben beantworten. Bitte wähle dazu jeweils die Antwort, mit der Du Dich spontan am ehesten identifizieren kannst. Du kannst dabei auch einzelnen Fragen auslassen, falls Du keine der Antworten als zutreffend empfindest. Solltest Du zwischen zwei Antworten schwanken, dann nimm am besten die Antwort, die Du „an schlechten Tagen“ als zutreffend empfinden würdest.

Das Ergebnis wird Dir direkt angezeigt. Es wird weder gespeichert noch übermittelt. Der Test dient ausschließlich Deiner Selbsterkenntnis und Zuordnung zu den 4 nachstehend dann beschriebenen Körper-Trauma-Typen.

Wie bei jeder Typisierung soll es dabei nicht darum gehen, Dir einen bestimmten Stempel aufzudrücken. Der Sinn liegt eher darin eigene festgefahrene Muster zu erkennen, um dadurch neue Handlungsoptionen zu gewinnen.

Los gehtˋs!

Radio Button Auswertung

Aussehen

Wie zufrieden bist Du mit Deinem Äußeren?

Ich würde meinen Körper wohl spontan gegen den einer attraktiveren Person tauschen, wenn ich könnte!
Ich tue was ich kann und bin mit dem Ergebnis eigentlich auch ganz zufrieden.
Mir ist mein Äußeres nicht so wichtig, es ist ohnehin vergänglich.
Diese Frage habe ich mir noch nie gestellt.

Funktionalität

Wie gut funktioniert Dein Körper?

Oh, da ist echt viel Luft nach oben, wo soll ich anfangen?
Pflege und Wartung erfolgen regelmäßig, außerdem arbeite ich an der Optimierung seiner Leistungsfähigkeit.
Nun, er funktioniert im Großen und Ganzen, ich lebe ja noch.
Alles ist bestens, so wie es ist.

Krankheit

Was verbindest Du mit dem Begriff „Krankheit“?

Das Wort beschreibt bei mir leider fast schon einen Dauerzustand.
Ab und zu erwischt es mich, obwohl ich vorbeugend wirklich viel für meine Gesundheit tue.
Ein nerviges Übel, kommt auch meistens dann, wenn man es gerade am allerwenigsten brauchen kann.
Hin uns wieder braucht mein Körper wohl einfach mal eine Pause und die nimmt er sich dann eben.

Stress

Was verbindest Du mit dem Begriff „Stress“?

Ich fühle mich oft schon von Kleinigkeiten überfordert, aber in unserer Gesellschaft herrscht leider wenig Verständnis für stresssensible Menschen.
Ich kenne einige Strategien um bei mir aufkommenden Stress möglichst gut zu vermeiden oder ihn schnell zu kompensieren.
Ich mag dieses Wort eigentlich nicht, manchmal geht es eben hoch her und dann muss man die Zähne halt mal etwas zusammenbeißen.
Es gibt Situationen in denen entsteht einfach eine körperlich spürbare Spannung… aber glücklicherweise hält das bei mir niemals dauerhaft an.

Schlaf

Wie steht es um Deinen Schlaf?

Ich schlafe oft sehr schlecht.
Ich lege viel Wert darauf regelmäßig und ausreichend zu schlafen, denn anders könnte ich meinen Alltag gar nicht bewältigen.
Schlafen kann ich eigentlich immer, allerdings habe ich natürlich nicht immer Zeit dafür. Oft genug ist anderes einfach wichtiger.
Mein Bedürfnis nach Schlaf variiert. Je nach Laune, Wetter oder Jahreszeit brauche ich manchmal mehr und manchmal weniger Schlaf.

Gefühle

Wie steht es um Dein Gefühlsleben?

Ehrlich gesagt geht es mir nicht gut, aber Jammern bringt ja auch nichts.
Für eine ausgewogene Work-Life-Balance ist es notwendig, sich seiner Gefühle und den damit in Verbindung stehenden Erfahrungen und Glaubenssätzen bewusst zu werden.
Ich rede eigentlich selten über meine Gefühle. Wenn es mir wirklich mal nicht gut geht, versuche ich mich einfach abzulenken, dann kommen irgendwann auch mal wieder bessere Zeiten.
Gefühle machen das Leben lebenswert. Ich liebe die ganze Palette mit allen Hochs und Tiefs, würde mich allerdings überwiegend als ausgeglichen bezeichnen.

Sinne

Wie steht es um Deine körperlichen Sinne (Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Gleichgewicht, Hautsensibilität etc.) ?

Ich muss leider mit manchen Einschränkungen leben oder bin in anderen Bereichen sehr empfindlich und beides beeinträchtigt tatsächlich auch meine Lebensqualität.
Ich kann mich gut orientieren, das ist mir auch wichtig. Wenn einzelnen Sinne nachlassen muss man das eben anderweitig kompensieren.
Ich bin glaube ich nicht so der sinnliche Typ. Ich bin auch nicht so empfindlich wie manch anderer.
Ich genieße das Leben gerne mit allen Sinnen und kann mich solchen sinnlichen Erfahrungen auch vollkommen hingeben. Mein Kopf schaltet dann für den Moment oft komplett ab.

Intuition

Wie steht es um Deine Intuition?

In meinem Kopf läuft ohne dass ich das wirklich beeinflussen könnte in vielen Situationen ein düsterer Film. Manchmal bewahrt mich das wohl vor größerem Unheil, aber oft genug sehe ich die Dinge leider genau so vorher, wie sie dann auch kommen.
Intuition beruht doch letztlich auf dem individuell vorhandenen Wissen. Wenn ich von etwas überhaupt keine Ahnung habe, dann ist Intuition nichts anderes als raten.
Wozu sollte ich in irgendeiner Situation erst die eigene Intuition befragen, ich gehe ohnehin gerne volles Risiko, nur so kann man im leben wirklich dazu lernen.
Auf meine Intuition kann ich mich ziemlich gut verlassen. Das tue ich deshalb auch immer dann, wenn ich im Grunde keine Ahnung habe, wie ich mich in einer bestimmten Situation entscheiden soll.

Verdauung

Wie gut funktioniert Deine Verdauung?

Ich habe mit meiner Verdauung leider häufiger zu kämpfen.
Da ich mich ausreichend bewege und auf eine gesunde, ausgewogene (vegane?) Ernährung achte ist diesbezüglich eigentlich alles in bester Ordnung.
Ich habe einen recht robusten Magen und bisher ist wohl auch noch immer alles unverdauliche irgendwie hinten wieder raus gekommen.
Ich esse grundsätzlich alles was mir schmeckt und meine Verdauung war (abgesehen von kurzfristigen Infekten o.ä.) auch noch nie ein Problem.

Beweglichkeit

Wie stehst Du zum Thema Bewegung?

Es wäre wohl gut ich würde mich mehr bewegen, aber mir fehlt dafür einfach oft die Lust. Wenn ich dann aber doch mal aktiv werde ist der Muskelkater auch schon vorprogrammiert.
Ausreichend Bewegung ist für mich das absolute A und O. Ich treibe regelmäßig Sport und fühle mich dadurch gesunder und fitter.
Ich teste ausgesprochen gerne die Grenzen meiner Belastbarkeit und das hat mir durchaus auch schon manchen Krankenhausaufenthalt eingebracht.
Ich habe ganz einfach Spaß an körperlicher Aktivität (spazieren, Gartenarbeit, tanzen ect.) kenne und respektiere dabei aber auch meine Grenzen.

Energie

Wie viel Energie steht Dir im Alltag zur Vefügung?

Eigentlich immer zu wenig.
Ich teile mir meine Energie ganz bewusst ein, weiß auch wo und wie ich Energie tanken kann, wenn es mal notwendig ist.
Ich verstehe die Frage nicht.
Wenn ich mit dem Flow gehen kann… unbegrenzt. Wenn ich aber Dinge machen muss, die mir keinen Spaß machen kostet das viel Kraft und ich brauche dann tatsächlich auch Zeit zum regenerieren.

Bedürfnisse

Kennst und spürst Du Deine eigenen Bedürfnisse?

Die Bedürfnisse anderer sind mir oft deutlicher als meine eigenen.
Ich habe meinen Tagesablauf so gut es geht nach meinen Bedürfnissen strukturiert.
Was für Bedürfnisse sollen das sein? Ich muss essen, trinken, schlafen und aufs Klo… hin und wieder Sex wäre auch noch schön.
Ich merke sehr schnell, wenn es mir in einer Situation nicht wirklich gut geht und habe dann meistens auch direkt eine Idee, wie ich das ändern kann.

Temperatur

Wie geht es Dir mit Hitze und Kälte?

Ich bin sehr temperaturempfindlich, ich friere leicht und bekomme bei Hitze schnell Kreislaufbeschwerden.
Von Eisbaden bis Saunamarathon, ich suche da eher die Herausforderung. Außerdem besitze ich für jedes Wetter die passende Kleidung und weiß mir deshalb eigentlich immer gut zu helfen.
Ein bißchen frieren oder schwitzen hat noch niemanden umgebracht.
Ich sorge oft für meine Wohlfühltemperatur, indem ich beispielsweise ein Fenster öffne, mich bewusst im Schatten oder in der Sonne aufhalte, mir etwas aus- oder überziehe oder auch einfach mal die Heizung hoch drehe.

Schmerz

Wie gehst Du mit Schmerzen um?

Schmerzen sind so etwas wie mein ständiger Begleiter. Ich habe gelernt sie auszuhalten.
Wenn ich weiß, was ich dagegen tun kann, dann tue ich etwas dagegen.
Ich empfinde manchmal so etwas wie eine regelrechte Lust am Schmerz.
Schmerz ist ein äußerst hilfreiches Signal meines Körpers, das gilt es stets zu beachten.

Berührung

Wie geht es Dir mit Berührungen durch andere Menschen?

Die tun mir leider selten wirklich gut.
Ich gönne mir regelmäßig eine gute Massage oder andere manuelle Behandlungen.
Ich mag es durchaus etwas härter angefasst zu werden.
Ich liebe Umarmungen!

Tod

Wie ist Dein emotionales Verhältnis zum Tod?

Ich habe Angst vor meinem eigenen Tod und fürchte mich auch sehr vor dem Verlust geliebter Menschen.
Gespalten, prinzipiell tue ich ja viel dafür, dass ich ein hohes Alter erreiche und dann hoffentlich nach einem erfüllten Leben auch in Würde sterben kann. Andererseits ist mir klar, dass das Leben jederzeit enden kann und der Gedanke gefällt mir nicht.
Manchmal kommt mir der Gedanke an den Tod fast schon wie eine Erlösung vor.
Zu wissen, dass dieses Leben endlich ist, ist meine Motivation jeden Moment zu genießen.

Auswertung:

Deine Antworten ergeben folgende Gewichtung:

  • Opfer: 0%
  • Performer: 0%
  • Selbstzerstörer: 0%
  • Glückspilz: 0%

Die 4 Typen:

Das Opfer

Deine Seele hat sich vermutlich schon vor langer Zeit und ganz bestimmt aus gutem Grund aus Deinem Körper zurückgezogen. Teile Deiner Seele hätten vermutlich ernsthaft Schaden genommen, hätten Sie diesen Schritt nicht getan. Heute kämpfst Du im Alltag mit Gefühlen der Hilflosigkeit und Ohnmacht. Es fehlt Dir bisweilen einfach die Kraft Deinen Alltag zu bewältigen, weil Du es oft überhaupt nicht schaffst, Dich für oder gegen irgendetwas zu entscheiden. Weil sie früher viel zu wenig Raum hatten, fehlt Dir heute der Kontakt zu Deinen Bedürfnissen, denen jenseits der Konsumebene. Ohne Kontakt zu Deinen Bedürfnissen fehlt Dir aber auch jeglicher Antrieb, Du fühlst Dich kraftlos und alles fällt Dir schwer.

Was Du brauchst ist ein geschützter Raum, in dem Du vielleicht zu allerersten Mal erleben kannst, dass es gut ist, die eigenen Bedürfnisse zu spüren. Dass Du Dir nehmen darfst, was Du brauchst, ohne dass Du befürchten musst dadurch die Sympathien anderer einzubüßen.

Opfer sein ist ein Muster, aus dem man alleine gar nicht heraus kommen kann. Es braucht den Spiegel eines anderen – jemand, der Deine Opferanteile wirklich sehen und anerkennen kann, ohne Dich deshalb erneut zum Opfer zu degradieren.

Der Performer

Vermutlich hast Du schon die eine oder andere Phase in Deinem Leben erlebt, in denen Dir die Puste plötzlich ausgegangen ist… aber meistens stehst Du hervorragend im Saft und hast Dein Leben bestens im Griff. So ist es doch, oder? Jedenfalls kann Dir in Sachen Work-Life-Balance eigentlich niemand etwas vorwerfen. So lange du ein paar Dinge diszipliniert beachtest läuft eigentlich alles bestens. Du bist ein Macher, gehörst zu den Menschen die wirklich was bewegen können und das auch tun, darauf bist Du zu Recht stolz. Aber obwohl Du wirklich diszipliniert bist ist Dein Leben niemals perfekt. Irgendwas scheint immer noch zu fehlen oder zu stören. Diesen Gedanken erlaubst Du Dir natürlich nicht gerne, denn Du weißt ja schließlich wie wichtig ein positives Mindset ist. Also findest Du jede Menge Strategien um Deine Zukunft auf Erfolg zu programmieren. Du schaust lieber nach vorne, zurück höchstens, um aus der Analyse Deiner Vergangenheit die richtigen Schlüsse zu ziehen. Nur Deine Gegenwart, bzw. die Leichtigkeit des gegenwärtigen Moments, die ist leider davon abhängig, dass alles gut läuft… das tut es oft auch, aber leider nicht immer.

Was Dir ohne Zweifel gut täte, wäre die Erfahrung, dass Du Dich anderen Menschen auch in schwachen Momenten zumuten darfst. Das es ok ist mal loszulassen, die Verantwortung für Dich und andere abzugeben, Fehler zu machen, Überforderung zu spüren und das Bedürfnis nach Geborgenheit. Zu erleben, wie jemand, den Du vielleicht immer für schwach gehalten hast, Dir in solchen Momenten einfach durch seine absichtslose Präsenz, seine Zugewandheit eines der größten Geschenke überhaupt machen kann.

Performance ist eine hinterhältige Falle, denn Du wirst Dich möglicherweise noch in Deinem schwachen Moment dabei ertappen, dass Du gerade versuchst Deine Schwäche endlich einmal „richtig“ zuzulassen.

Der Selbstzerstörer

Du bist keine Mimose, das ist schonmal klar. Das Leben hat Dich hart werden lassen. Vor allem zu Dir selbst. Du mutest Dir und anderen damit ganz schön viel zu, aber die Vergangenheit hat Dir schließlich gezeigt, dass man das überleben kann. Überleben ist tatsächlich das, worum sich für Dich mindestens einmal schon alles gedreht hat. Irgendwie hast Du damals überlebt, was Du eigentlich gar nicht überleben solltest. Und seit dem ist Deine Seele gewissermaßen zwiegespalten. Die Anteile die übrig geblieben sind, fühlen sich einerseits als hätten sie in Drachenblut gebadet und andererseits streben sie nur nach der Wiedervereinigung mit den damals sprichwörtlich gestorbenen Anteilen. Die Weichheit, die Verletzlichkeit, die Sensibilität Deiner Seele… sie werden den Teufel tun in Dein Leben zurückzukehren, denn es ist tatsächlich noch immer alles andere als sicher. In Deinem Umfeld ist gar kein Platz für Bedürfnisse, Gefühle und Echte Freude.

Vermutlich bist Du inzwischen (nachdem sie Dich verlassen haben notgedrungen) voller Verachtung für diese schwachen Anteile Deiner Seele und legst vermeintlich überhaupt keinen Wert darauf sie wieder zu spüren. Ironie und Sarkasmus sind absolut Dein Ding, außerdem hast Du vermutlich sadistische oder masochistische Züge. Während andere tendenziell das Opfer mimen bist Du früher wirklich eines gewesen. Aber zuzulassen, dass andere das wirklich sehen und anerkennen kommt für Dich eigentlich fast nicht in Frage.

Traumatherapeutisch bist Du definitiv eine harte Nuss und wirst wohl erst dann bereit oder in der Lage sein, Dich zu verändern, wenn der körperliche Schuh bereits wirklich richtig drückt und dagegen keine Pillen oder Operationen mehr im Angebot sind. Selbst dann siehst Du vielleicht lieber dem Tod ins Auge, als Deinen ungelebten Anteilen jetzt noch nachzutrauern.

Vielleicht ist es ein möglicher Weg für Dich „huckepack“ zu lernen. Zu erleben wie Opfer oder Performer heilen, wie liebevoll Glückspilze mit sich selbst umgehen, könnte ein sanfter erster Schritt für Dich sein.

Der Glückspilz

Davon ausgehend, dass Du alle Fragen wirklich ganz ehrlich beantwortet hast scheinst Du ein wahrer Glückspilz zu sein! Deine Seele bewohnt tatsächlich Deinen ganzen Körper, jede Zelle und jede Faser. Du liebst und lebst Dein Leben in allen Facetten. Auch die traurigen und schwierigen Momente kannst Du einfach annehmen und wertschätzen. Auf andere Menschen gehst Du ganz offen und voller Freude zu, auch mit schwierigen Situationen kommst Du ohne Weiteres klar, der Stress anderer perlt an Dir förmlich ab. Es scheint, als hätte das Trauma Dich und Deinen Körper tatsächlich komplett verschont… oder aber Du bist in der Aufarbeitung Deiner Traumalasten wirklich schon sehr weit gekommen, herzlichen Glückwunsch!

Sollten Dich allerdings dennoch anhaltende mysteriöse oder auch beschwerliche körperliche Symptome begleiten, die Du zwar annimmst, auf die Du Dir selbst aber einfach so gar keinen Reim machen kannst, dann bist Du möglicherweise eher ein „High-End-Performer“ in Sachen positives Mindset und hast dabei tendenziell versäumt, auch auf Deinen Körper zu hören. Dann wäre es Zeit, dort mal genauer hinzuschauen und der Sache Raum zu geben.

Jenseits unserer Traumata sind wir alle von Natur aus Glückspilze. Heilung besteht darin, sich dieser Einheit von Köper und Seele wieder anzunähern. Der Weg dahin führt aber nicht etwa durch eine bestimmte Tür, es ist für die meisten Menschen wohl eher mit schaukeln zu vergleichen. Wie ein Pendel, dass mit der nötigen Energie aus der partiellen Trennung heraus wieder in die volle Verbundenheit schwingen kann. Erst vielleicht nur zaghaft rein und wieder raus, aber mit dem nötigen Vertrauen auch immer tiefer hinein, bis es irgendwann dort neu ankert und fortan ganz in der Verbundenheit schwingt.

Das Opfer

Deine Seele hat sich vermutlich schon vor langer Zeit und ganz bestimmt aus gutem Grund aus Deinem Körper zurückgezogen. Teile Deiner Seele hätten vermutlich ernsthaft Schaden genommen, hätten Sie diesen Schritt nicht getan. Heute kämpfst Du im Alltag mit Gefühlen der Hilflosigkeit und Ohnmacht. Es fehlt Dir bisweilen einfach die Kraft Deinen Alltag zu bewältigen, weil Du es oft überhaupt nicht schaffst, Dich für oder gegen irgendetwas zu entscheiden. Weil sie früher einfach viel zu wenig Raum hatten, fehlt Dir heute jeglicher Kontakt zu Deinen Bedürfnissen, v.a. denen jenseits der Konsumebene. Ohne Kontakt zu Deinen Bedürfnissen fehlt Dir aber auch der innere Antrieb, Du fühlst Dich kraftlos und alles fällt Dir schwer.

Was Du brauchst ist ein geschützter sozialer Raum, eine Gemeinschaft, in der Du vielleicht zu allerersten Mal erleben kannst, dass es gut ist, die eigenen Bedürfnisse zu spüren. Dass Du Dir nehmen darfst, was Du brauchst, ohne dass Du befürchten musst, dadurch die Sympathien anderer einzubüßen.

Opfer sein ist ein Muster, aus dem man alleine oft gar nicht effektiv heraus kommen kann. Es braucht den Spiegel eines anderen – jemand, der Deine Opferanteile wirklich sehen und anerkennen kann, ohne Dich deshalb erneut zum Opfer zu degradieren.

Der Performer

Vermutlich hast Du schon die eine oder andere Phase in Deinem Leben erlebt, in denen Dir die Puste plötzlich ausgegangen ist… aber meistens stehst Du hervorragend im Saft und hast Dein Leben bestens im Griff. So ist es doch, oder? Jedenfalls kann Dir in Sachen Work-Life-Balance eigentlich niemand etwas vorwerfen. So lange du ein paar Dinge diszipliniert beachtest läuft eigentlich alles bestens. Du bist ein Macher, gehörst zu den Menschen die wirklich was bewegen können und das auch tun, darauf bist Du zu Recht stolz. Aber obwohl Du wirklich diszipliniert bist ist Dein Leben niemals perfekt. Irgendwas scheint immer noch zu fehlen oder zu stören. Diesen Gedanken erlaubst Du Dir natürlich nicht gerne, denn Du weißt ja schließlich wie wichtig ein positives Mindset ist. Also findest Du jede Menge Strategien um Deine Zukunft auf Erfolg zu programmieren. Du schaust lieber nach vorne, zurück höchstens, um aus der Analyse Deiner Vergangenheit die richtigen Schlüsse zu ziehen. Nur Deine Gegenwart, bzw. die Leichtigkeit des gegenwärtigen Moments, die ist leider davon abhängig, dass alles gut läuft… das tut es oft auch, aber leider nicht immer.

Was Dir ohne Zweifel gut täte, wäre die Erfahrung, dass Du Dich anderen Menschen auch in schwachen Momenten zumuten darfst. Das es ok ist mal loszulassen, die Verantwortung für Dich und andere abzugeben, Fehler zu machen, Überforderung zu spüren und das Bedürfnis nach Geborgenheit. Zu erleben, wie jemand, den Du vielleicht immer für schwach gehalten hast, Dir in solchen Momenten einfach durch seine absichtslose Präsenz, seine Zugewandheit eines der größten Geschenke überhaupt machen kann.

Performance ist eine hinterhältige Falle, denn Du wirst Dich möglicherweise noch in Deinem schwachen Moment dabei ertappen, dass Du gerade versuchst Deine Schwäche endlich einmal „richtig“ zuzulassen.

Der Selbstzerstörer

Du bist keine Mimose, das ist schonmal klar. Das Leben hat Dich hart werden lassen. Vor allem zu Dir selbst. Du mutest Dir und anderen damit ganz schön viel zu, aber die Vergangenheit hat Dir schließlich gezeigt, dass man das überleben kann. Überleben ist tatsächlich das, worum sich für Dich mindestens einmal schon alles gedreht hat. Irgendwie hast Du damals überlebt, was Du eigentlich gar nicht überleben solltest. Und seit dem ist Deine Seele gewissermaßen zwiegespalten. Die Anteile die übrig geblieben sind, fühlen sich einerseits als hätten sie in Drachenblut gebadet und andererseits streben sie nur nach der Wiedervereinigung mit den damals sprichwörtlich gestorbenen Anteilen. Die Weichheit, die Verletzlichkeit, die Sensibilität Deiner Seele… sie werden den Teufel tun in Dein Leben zurückzukehren, denn es ist tatsächlich noch immer alles andere als sicher. In Deinem Umfeld ist gar kein Platz für Bedürfnisse, Gefühle und Echte Freude.

Vermutlich bist Du inzwischen (nachdem sie Dich verlassen haben notgedrungen) voller Verachtung für diese schwachen Anteile Deiner Seele und legst vermeintlich überhaupt keinen Wert darauf sie wieder zu spüren. Ironie und Sarkasmus sind absolut Dein Ding, außerdem hast Du vermutlich sadistische oder masochistische Züge. Während andere tendenziell das Opfer mimen bist Du früher wirklich eines gewesen. Aber zuzulassen, dass andere das wirklich sehen und anerkennen kommt für Dich eigentlich fast nicht in Frage.

Traumatherapeutisch bist Du definitiv eine harte Nuss und wirst wohl erst dann bereit oder in der Lage sein, Dich zu verändern, wenn der körperliche Schuh bereits wirklich richtig drückt und dagegen keine Pillen oder Operationen mehr im Angebot sind. Selbst dann siehst Du vielleicht lieber dem Tod ins Auge, als Deinen ungelebten Anteilen jetzt noch nachzutrauern.

Vielleicht ist es ein möglicher Weg für Dich „huckepack“ zu lernen. Zu erleben wie Opfer oder Performer heilen, wie liebevoll Glückspilze mit sich selbst umgehen, könnte ein sanfter erster Schritt für Dich sein.

Der Glückspilz

Davon ausgehend, dass Du alle Fragen wirklich ganz ehrlich beantwortet hast scheinst Du ein wahrer Glückspilz zu sein! Deine Seele bewohnt tatsächlich Deinen ganzen Körper, jede Zelle und jede Faser. Du liebst und lebst Dein Leben in allen Facetten. Auch die traurigen und schwierigen Momente kannst Du einfach annehmen und wertschätzen. Auf andere Menschen gehst Du ganz offen und voller Freude zu, auch mit schwierigen Situationen kommst Du ohne Weiteres klar, der Stress anderer perlt an Dir förmlich ab. Es scheint, als hätte das Trauma Dich und Deinen Körper tatsächlich komplett verschont… oder aber Du bist in der Aufarbeitung Deiner Traumalasten wirklich schon sehr weit gekommen, herzlichen Glückwunsch!

Sollten Dich allerdings dennoch anhaltende mysteriöse oder auch beschwerliche körperliche Symptome begleiten, die Du zwar annimmst, auf die Du Dir selbst aber einfach so gar keinen Reim machen kannst, dann bist Du möglicherweise eher ein „High-End-Performer“ in Sachen positives Mindset und hast dabei tendenziell versäumt, auch auf Deinen Körper zu hören. Dann wäre es Zeit, dort mal genauer hinzuschauen und der Sache Raum zu geben.

Jenseits unserer Traumata sind wir alle von Natur aus Glückspilze. Heilung besteht darin, sich dieser ursprünglichen Einheit von Köper und Seele wieder anzunähern. Der Weg dahin führt aber nicht einfach durch eine bestimmte Tür. Es ist für die meisten Menschen wohl eher mit schaukeln zu vergleichen. Wie ein Pendel, dass mit der nötigen Energie aus der (partiellen) Trennung heraus wieder in die volle Verbundenheit schwingen kann. Erst vielleicht nur zaghaft rein und wieder raus, aber mit dem nötigen Vertrauen auch immer tiefer hinein, bis es irgendwann dort neu ankert und fortan ganz in der Verbundenheit schwingen darf.